25.03.2025

Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes: Der richtige Versicherungsschutz zählt

Bund der Versicherten e. V. (BdV) informiert über wichtige Policen für Radfahrende

Mit den ersten warmen Tagen steigt die Lust, das Fahrrad aus dem Winterschlaf zu holen. Ob klassisches Fahrrad oder modernes E-Bike – wer auf dem Zweirad unterwegs ist, sollte auch an den Versicherungsschutz denken. „Eine private Haftpflichtversicherung schützt vor hohen Kosten, wenn man einen Unfall verursacht. Bei E-Bikes gelten jedoch besondere Regelungen“, erklärt BdV-Vorständin Bianca Boss.

Die private Haftpflichtversicherung übernimmt auch Schäden, die beim Radfahren anderen zugefügt werden. In neueren Verträgen sind meist auch Pedelecs automatisch mitversichert, die die folgenden technischen Voraussetzungen erfüllen: Der Elektromotor hat eine Maximalleistung von 250 Watt und läuft ohne Tretunterstützung des Fahrenden max. 6 km/h und schaltet sich bei Geschwindigkeiten über 25 km/h automatisch ab. Anders sieht es bei schnellen E-Bikes und S-Pedelecs aus, die bis zu 45 km/h erreichen. Um sie zu fahren, sind ein Mofa-Führerschein und eine Kfz-Haftpflichtversicherung erforderlich. „Um den Versicherungsschutz nachzuweisen, muss ein Versicherungskennzeichen angebracht werden“, sagt Boss.

Wird das Fahrrad durch Feuer, Sturm, Hagel oder Leitungswasser beschädigt, besteht meist Versicherungsschutz über die Hausratversicherung. „Allerdings sind Fahrräder längst nicht in allen Verträgen mitversichert. Eine Voraussetzung ist, dass sich die Schäden in versicherten Räumen ereignen“, sagt Boss. Auch beim Diebstahlschutz lohnt ein Blick in die Versicherungspolicen. Die Hausratversicherung greift meist nämlich nur bei einem sogenannten Einbruchdiebstahl, wenn das Fahrrad aus einem verschlossenen Raum wie dem Keller oder der Garage gestohlen wird. Wer sein Rad auch unterwegs absichern möchte, sollte prüfen, ob ein zusätzlicher Fahrraddiebstahlschutz in die Hausratversicherung integriert werden kann. Dabei kommt es auf die Bedingungen an. „Einige Tarife schließen Diebstähle zwischen 22 und 6 Uhr aus, wenn das Fahrrad unbeaufsichtigt draußen abgestellt war“, erläutert Boss. Zudem ist oft eine maximale Erstattungssumme festgelegt, die bei teuren E-Bikes schnell ausgeschöpft sein kann. Zubehör wie Akkus oder Fahrradanhänger sind nicht immer automatisch mitversichert.

Für E-Bikes und S-Pedelecs mit mehr als 250 Watt und einer Höchstgeschwindigkeit über 25 km/h reicht die Hausratversicherung nicht aus. Hier kann eine Teilkaskoversicherung sinnvoll sein, um neben Diebstahl auch Vandalismusschäden abzusichern.


Nahaufnahme einer Hängebrücke

Über den BdV

Als waschechte NGO treten wir vom Bund der Versicherten e. V. seit unserer Gründung im Jahr 1982 für die Rechte der Versicherten ein. Mit rund 43.000 Mitgliedern bilden wir ein Gegengewicht zur Versicherungslobby und sind damit eine der wichtigsten Verbraucherschutzorganisationen Deutschlands.